Warum ich hier bin

Schon gestern war mir klar, dass ich heute etwas zum Thema Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen schreiben würde. Heute weiß ich, dass es tatsächlich keinen besseren Tag dafür geben kann. Doch der Reihe nach. Mein “Hauptberuf” hier in Moshi ist nicht das Fußballspielen, sondern die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für “NAFGEM – Network Against Female Genital …

Ich verstehe nur station ya treini

Schließt man Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis und zeigt diese Geste seinem Gegenüber, ist das je nach Situation und Kulturkreis ein Kompliment oder eine handfeste Provokation. In Tansania ist es ein Kompliment – gut gemacht! Doch hier gibt es auch Gesten, die eine spezielle Bedeutung haben – und vor allem eine andere als in …

Freischwimmer

Was für ein wundervoller Sonntag. Meine beiden Erfolgserlebnisse gestern haben den eher frustrierenden Samstag mit der geplatzten Kilimanjaro-Wanderung mehr als wettgemacht. Nachdem ich das erste Mal überhaupt ausschlafen konnte, ein tolles Frühstück mit Sandwiches, Omelett und Gebäck serviert bekam und morgens keinerlei Verpflichtungen hatte, fuhr ich in die Stadt. Dort stieß ich mehr zufällig auf …

Darf’s ein bisschen mehr sein…?

“It’s Africa”. Wie oft habe ich das von den Einheimischen gehört, wenn mal wieder der Strom ausfiel oder 30 Leute wie Käfighennen in ein Daladala gequetscht wurden statt der vorgesehenen 16. Es klang immer ein wenig entschuldigend, dieses von einem gequälten Schulterzucken begleitete “It’s Africa”. Dabei finde ich das Unplanbare, Ungewöhnliche gerade inspirierend. Nur heute, …

Gib dem Affen Zucker

Heißt eine NDR-3-Sendung nicht “Unser schöner Norden”? Für Tansania gilt das ebenso. Wie Handyläden und Billigbackshops in deutschen Innenstädten sind hier oben die wunderbarsten und namhaftesten Naturschönheiten aneinandergereiht. Über allem wacht erhaben der Kilimanjaro. Auf der Rückfahrt vom Tarangire Nationalpark und dem Ngorongoro-Krater rundete der Anblick dieses majestätischen Bergmassivs mein erstes Safari-Wochenende vollends ab. Der …

Kekse, Knöchel, Käfer

Vor meiner Abreise erzählte mir meine Friseurin Petra, dass sie einmal ein halbes Jahr als Tauchlehrerin auf den Philippinen gearbeitet habe. Das sei nun schon ein Weilchen her. Aber eine Sache habe sie seither verinnerlicht: wie kostbar Trinkwasser ist. “Wenn ich sehe, dass jemand den Wasserhahn länger als nötig aufdreht, zuckt in mir auch noch …

Anpfiff: das erste Fußballtraining

Ich sitze auf der Dachterrasse eines Café nahe der Double Road, der Hauptstraße in Moshi, und trinke schon den zweiten Kaffee. Der ist auch dringend nötig, denn genau hier endete vor etwa 12 Stunden mein gestriger Tag – und der hatte es wirklich in sich… Der absolute Knaller war das Fußballtraining mit den Waisenkindern. Als …